Genau das hier hatte ich jetzt gebraucht! Ein Kampf mit Blay war wirklich ziemlich ausgeglichen und er hatte auf alles, was ich tat, eine ziemlich gute Antwort. Die Idee, mir genau in diesem Moment die Füße wegzuziehen, war wirklich ziemlich gut gewesen und wäre wohl auch eher schlecht für mich ausgegangen, wenn Blay sich nicht irgendwie verheddert hätte. Ich lasse von ihm ab, warte bis er nach dem Zusammenstoß mit dem Schrank wieder auf die Füße kam. Ich war zwar geladen, wollte einen guten echten Kampf, aber ich wollte nicht auf Blay losgehen, wenn er gerade geschwächt war. Ernsthaft verletzen wollte ich ihn auf gar keinen Fall.
Seine Bemerkung lässt mich leicht die Augenbrauen hochziehen. Vielleicht hatte er gar nicht mal so unrecht. Schließlich wollte ich doch Dampf ablassen und ich kämpfte hier vielleicht gerade mal mit halber Kraft. So würde ich mich nie wirklich auspowern. In die nächste Schlagkombination lege ich also etwas mehr Kraft und auch mehr Schnelligkeit. Während meine Linke nach unten zielte, auf Blays Seitengegend, zielte ich mit der Rechten nach oben, Richtung seiner Schläfe, lege darin nun meine ganze Wut von vorhin. Allerdings hatte ich damit gerechnet, dass Blay das Zweite voraussehen würde und den Schlag somit abwehren würde, aber so recht schien das nicht zu funktionieren. Meine Recht trift ihn relativ hart an der Schläfe und da ich die folgenden Kombinationen ebenfalls bereits geplant hatte, so dass ihn auch einige weitere Schläge nun doch recht hart treffen mussten. "Verdammte Scheiße, Blay, was war DAS denn? Wehr dich gefälligst! Dass ich das vorhatte war doch nun wirklich vorauszusehen!" fluche ich los, trete ein paar Schritte zurück und wartete ab, wie schlimm ich ihn wohl getroffen hatte.

Der Blick in Qhuinns Augen hatte ihn abgelenkt und zwar so sehr, dass er sich nicht auf den Kampf hatte konzentrieren können. Bumm...an seiner Schläfe explodierte ein ziemlich übler Schmerz...Bumm...sein Kiefer kriegte einen mit....Bumm...der nächste traf eine Rippe und....Bumm...der letzte Schlag erwischte ihn im Magen, so hart, dass er zusammenklappte und stumpf umfiel. Für einen Augenblick verschwam ihm die Sicht, die Luft war aus seiner Lunge gedrückt worden und ihm drehte es sich ein wenig. Etwas Warmes lief an seiner Schläfe hinunter und kitzelte ihn an der Wange. Als er es mit der Hand wegwischen wollte bemerkte er den Geruch von Blut, seinem eigenen Blut.
Grinsend rappelte er sich wieder auf. "Guter Schlag." Murmelte er anerkennend. Er nutzte die Wand um sich abzustützen und wieder auf die Füße zu kommen, dabei spürte er den Schmerz an der Rippe. Himmel nochmal, wie weich war er denn geworden in der letzten Zeit. "Das wird eine ordentliche Prellung geben." Grummelte er mit sich selber herum. Er hob den Kopf, schaute Qhuinn an und runzelte die Stirn. "Hei...hast du mal ein Tuch? So können wir nur schlecht weitermachen, das Zeug läuft mir ins Auge." Vorsichtig versucht er sich zu strecken, beziehungsweise einfach nur gerade hinzustellen, doch das schmerzt in der Seite und sein Magen meldet sich auch. Immernoch grinsend stützt er sich vornübergebeugt mit den Händen auf den Knien ab. "Ich weiß das wir Streit hatten, aber hei...du musst mich doch nicht gleich umbringen wollen." Was eigentlich als Witz gedacht war, klang in seinen eigenen Ohren plötzlich ernster als beabsichtigt.

Ein weiterer Schwall von Flüchen kommt über meine Lippen, als mir das ganze Ausmaß von den Treffern, die ich bei Blay gelandet hatte, bewusst wurde. Er ging sogar zu Boden! Scheiße... Blay ging nie so leicht zu Boden! Und dann war da dieser Geruch, der mir in der Nase kitzelte. Blut. Blays Blut! Und es war meine verdammte Schuld, dass er nun blutete!
"Scheiße, was zum... was war das, Blay? Es war so klar, dass ich genau dahin zielen würde und ich bin fest davon ausgegangen, dass du deinen Arm hochreissen würdest!" Noch immer fluche ich, versuche gleichzeitig, ihm irgendwie zu erklären, was hier gerade überhaupt passiert war.
"Ein Tuch? Ja Mann, aber nur ein einfaches Handtuch. Das da sieht recht übel aus. Das sollte man sich eigentlich mal genauer angucken!" Ich halte Blay ein Handtuch hin, habe aber tatsächlich das Gefühl, dass das zu wenig war. Es gefiel mir überhaupt nicht, dass das Blut so runtertropfe und bestimmt nicht würde ich jetzt gleich weiter kämpfen.
"Scheiße, das meinst du jetzt nicht ernst, oder? Wir... haben uns gestritten, ja, aber es ist alles gut, okay?" Wenn ich ehrlich war, war ich mir da nicht so recht sicher, aber ich wollte dass es so war. Und ich wollte auch nicht gerade über dieses Thema reden. "Und... ich wollte dich nicht treffen, verdammt! Schon gar nicht so. Komm mit, wir... sollten uns das ansehen!" Ich überlege kurz, ob ich Blay nun stützen sollte um ihn in den Umkleideraum zu führen, aber das erscheint mir irgendwie nicht richtig zu sein. Also laufe ich vor, gehe davon aus, dass er mir folgen wird.

Dankbar nimmt er das Handtuch entgegen, drückt es gegen die Schläfe und versucht sich langsam aufzurichten. "Ich war abgelenkt." Murmelte er beschämt. "War nicht deine Schuld." Der gequälte Versuch eines Lächelns glitt über sein Gesicht. Er nickte bei den weiteren Worten seines Freundes. Natürlich es war alles klar, bis auf eben, dass er sich ablenken ließ von einem einzigen Blick in Qhuinns wunderschöne Augen. Langsam folgte er ihm in den Umkleideraum und hinaus aus dem Trainingsraum. "Mir brummt der Schädel...was hast du gegessen Qhuinn? Spinat." Er versuchte weiter zu scherzen, denn er konnte sehen das seinem Freund das unangenehm war. "Hei...das war echt nur ein Unfall...mach dir keinen Kopf okay?"
In der Tür des Umkleideraumes blieb er kurz stehen, dann ging er hinüber zum Waschbecken, machte das Handtuch an einer Ecke naß und wischte sich das Blut ein wenig ab. Er hatte sich eine ziemlich lange Zeit nicht genährt, daher wurde ihm wieder ein bißchen schwindelig. "Ich setz mich besser." Meinte er nur trocken, als er im Spiegel sah, wie blass er gerade wurde. Mit drei Schritten war er bei einer der Bänke, setzte sich darauf und hielt den Kopf in den Nacken und die nasse Seite des Handtuchs an die Platzwunde gedrückt. Er suchte mit den Augen nach Qhuinn. "Ich denke ein Pflaster wird es schon tun." Er versuchte ein bißchen tief zu stapeln, damit Qhuinn sich nicht noch mehr Sorgen machte...moment...Qhuinn machte sich Sorgen? Klar...als Freund. Sie waren Freunde, nichts weiter, das hatte Qhuinn deutlich gesagt.
Schmerz durchzuckte seine Brust. Er schloß die Augen und atmete tief ein und aus bevor er sie wieder öffnete.

Die Tatsache, dass Blay blutete und dass es auch noch meine Schuld war, setzte mir doch ziemlich zu, zerrte an meinen Nerven. Blay war meiner Meinung nach viel zu blass im Gesicht und auch viel zu wackelig auf den Beinen. Und mir ist ziemlich klar, dass das mit einem einfachen Pflaster nicht wirklich getan war. "Vielleicht hätte ich nicht gerade jetzt gegen dich kämpfen sollen. Ich war ziemlich geladen nach der Sache mit John." Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich das mehr zu ihm sagte oder eher zu mir selber.
Während Blay sich setzte und das Handtuch gegen die Wunde drückte, von dem ich mir einbildete, dass es sich viel zu schnell rot färbte, suche ich in diesem Umkleideraum nach Verbandszeug. "Mann, das muss doch hier irgendwo rumliegen!" fluche ich ungeduldig, will nicht darüber nachdenken, dass der Geruch nach Blays Blut die ganze Zeit über viel zu stark im Raum lag.
Nach einer gefühlten Ewigkeit habe ich endlich den Kasten mit dem Verbandszeug gefunden und knie mich vor die Bank, auf der Blay sitzt. "Lass mich jetzt mal!" sage ich bestimmend, nehme seine Hand um diese von der Wunde wegzuziehen. Das Tuch, was wirklich schon recht rot geworden war, lege ich zur Seite, nehme nun stattdessen eins aus dem Kasten und schütte irgendein Zeugs darüber, dass zum desinfizieren gedacht war. "Okay, nicht bewegen. Das wird jetzt... wehtun." Mehr gebe ich ihm nicht als Vorwarnung und drücke nun meinerseits das getränkte Tuch an seine Schläfe.

Mehr verwundert nimmt er wahr, dass Qhuinn ein bißchen aufgelöst zu sein schien. Er folgte ihm mit den Augen, sagte aber nicht weiter. Als Qhuinn sich vor ihn kniete errötete er heftig, nahm aber gehorsam das Handtuch bei Seite. Ein Zischen entwich seiner Kehle als sein Freund die Wunde desinfizierte, doch er drückte unbewusst seinen Kopf gegen dessen Hand. "Qhuinn?" Fragte er leise. "Was ist verkehrt an mir?" Sein Blick suchte den seines Freundes und er schluckte als er ihm in die Augen sah, senkte sofort die Augen auf seine eigenen Hände die in seinem Schoß lagen. "Ich meine...du nimmst doch auch alle anderen...was...ist an mir verkehrt für dich?" Seine Stimme zitterte und er bemerkte das, doch der Schmerz in seiner Brust übertünchte den Schmerz an seiner Schläfe.
Er schluckte schwer, seine Finger kneteten sich gegenseitig. Sei stark Blay. Rief er sich in Gedanken selber zu. Also hob er den Blick wieder, schaute Qhuinn mehr oder weniger fest in die Augen und hob eine Hand üm ihn an der Wange sachte mit den Fingerspitzen zu berühren. Kurz bevor er die weiche Haut spüren konnte zog er die Hand zurück. Der Duft seines Freundes ummantelte ihn, die Wärme die dieser aussandte, er war so nah und doch noch nie so weit weg gewesen. "Sag es mir bitte. Ich muss das wissen." Flüsterte er fast flehend.

So gut es ging, versuche ich mir zu sagen, dass ich mir nur einbilde, dass Blay sich meiner Hand nun entgegen schmiegte. Ich versuche möglichst vorsichtig, nun mit dem Tuch seine Wunde zu desinfizieren, tupfe darüber und denke so wenig wie möglich darüber nach, dass ich Blays Haut berührte. Keine besonders gute Idee, ihn irgendwie zu berühren, aber ich konnte ihn wohl ja kaum jetzt so blutend hier sitzen lassen.
Bei seiner Frage zucke ich leicht zusammen und unterdrücke einen dumpfen Fluch. Warum konnte Blay nicht einfach mal seinen Klappe halten? Gerade jetzt wo ich das Gefühl hatte, ich würde irgendwie damit umgehen können, ihn eben jetzt berühren zu müssen. Oder zu können, je nachdem, wie man das betrachtete.
Ich konnte nicht wirklich fassen, nicht wirklich glauben, dass Blay es offenbar nicht zu verstehen schien. Dabei war es doch so offensichtlich. Aber er schien wohl immer den Fehler bei sich zu suchen. "Du... verstehst das nicht, oder? Und du kannst es nicht einfach gut sein lassen. Also, die Frage lautet wohl eher, was ist an dir so verkehrt, dass du unbedingt der Meinung bist, mich so sehr... zu mögen?" Dass ich meine Hand noch immer an seiner Wange habe, eher unterhalb seiner Wunde, bemerke ich nicht mal.

Qhuinns Worte treffen ihn sichtlich, er zuckt zusammen und schaut zu Boden. Doch plötzlich greift er nach Qhuinns Hand, die an seiner Wange ruht und schmiegt seinen Kopf hinein. "Ich glaube das nicht Qhuinn. Ich weiß es. Ich weiß was ich für dich empfinde und ich möchte nur wissen, warum...warum du mich nicht willst. Was ist falsch mit mir?" Eindringlich schaut er ihn an und rechnet jede Sekunde damit, dass sein Freund die Hand wegzieht. Die Wärme an seiner Wange lässt ihn erröten. Ein kleines Kribbeln breitet sich in seinen Eingeweiden aus und verteilt sich wie Sonnenlicht in seinem gesamten Körper. Er keucht leise auf, verwundert und verwirrt. Wenn eine kleines Berührung Qhuinns schon soetwas auslösen kann, was würde dann ein Kuss auslösen...
"Küss mich...nur einmal...ich möchte nur einmal wissen wie es ist." Lieber ein Leben lang einsam, dafür aber einen Kuss von dem Richtigen bekommen, als niemals dieses Glück verspüren dürfen. "Bitte. Ich werde dich danach nie wieder darauf ansprechen, aber bitte...gewähre mir einen Kuss." Sonst war Qhuinn doch schliesslich auch sehr freizügig mit Küssen, warum nicht bei ihm? Wieder suchte er den Blick seines Freundes, lehnte sich vorsichtig ein Stückchen vor und kam ihm so mit den Lippen gefährlich nahe. Er würde ihn niemals zwingen, oder ihm einfach einen Kuss aufdrücken, daher ließ er ihm die Chance sich zurückzuziehen. Sein Herz schlug wild, sein Kopf pochte schmerzhaft und seine Lunge zog sich zusammen. Jeder Muskel in ihm war angespannt und eine kleine meckernde Stimme in seinem Kopf wusste das er wieder abgelehnt werden würde.
Verdammt...Freunde...sie sollten Freunde bleiben, warum...warum konnte er nicht aufhören darüber nachzudenken wie es wäre Qhuinns Partner zu sein? Warum konnte er nicht aufhören ihn zu lieben? Er musste aufhören...er musste...

Für einen kurzen Moment bin ich ganz dicht davor, Blay zu sagen, dass rein gar nichts an ihm falsch, sondern... dass er ganz einfach perfekt war. Perfekt in allem. Zu perfekt. Und genau deswegen müsste er doch sehen, weswegen... es nie gehen würde. Ich ihn nie nehmen konnte. Aber ich spreche kein einziges Wort davon aus, kann es einfach nicht. Stattdessen will ich ihm sagen, dass er dieses Thema endlich belassen sollte.
Was er jedoch dann sagt... was er dann von mir will, sorgt dafür, dass meine Augen sich weiteten. "Nein, Blay, ich..." setze ich schon an, denn dazu nein zu sagen, was das einzige, was richtig war. Und doch... denke ich ernsthaft darüber nach, dem nachzugeben. Vielleicht war es so einfach... ich würde ihm einmal nachgeben, würde ihm das geben was er wollte und dann war das endlich erledigt und aus der Welt geschafft und wir konnten so weiter machen, wie zu vor.
Und dann... beuge ich mich ihm das fehlende Stück entgegen. "Bist du dir sicher?" Eine Antwort ist nicht mehr wirklich nötig und so lege ich beide Hände an seine Wangen und verschließe seine Lippen mit meinen. Diese Lippen... Blays Lippen sind mit Abstand die weichesten Lippen, die ich jemals berührt hatte. Und es war nicht die Rede davon gewesen, dass ich ihn mit Zunge küssen sollte. Ich hätte mich einfach wieder zurückziehen sollen, aber jetzt in dem Moment kann ich es nicht. Kann nicht widerstehen, mit der Zunge über diese weichen Lippen zu lecken und diese dann zwischen diese zu schieben, Blay noch immer festhaltend.

Er ist nicht fähig auch nur noch ein Wort zu sprechen. Sein Herz schlägt laut, seine Wangen röten sich und für einen kurzen Moment glaubt er Qhuinn würde zurückziehen. Plötzlich spürt er dann jedoch dessen Hände an seinen Wangen. Als ihre Lippen sich berühren glaubt er zu fliegen. Sein Kopf leert sich vollständig, kein Gedanke ist mehr dort. Sein gesamter Körper lechzt nach mehr und ein unglaubliches Gefühl der Freude durchströmt seine Adern. Freudig öffnet er die Lippen als Qhuinns Zunge um Einlaß bittet, lässt sie ein und umspielt sie mit seiner eigenen Zunge. In seinen Augen brennt die Freude, die Liebe und sein Herz schlägt so wild, dass er kaum richtig Luft bekommt.
Zärtlich umspielt er Qhuinns Zunge mit seiner, mutig legt er seine Hände auf den Rücken seines Freundes, zieht ihn enger an sich und legt den Kopf leicht schief. Er keucht in den Kuss, spürt eine seltsame Hitze durch seinen Körper wallen, die sich in einem Prickeln überall auf seiner Haut entlädt. Himmel, ein Kuss konnte wirklich so schön sein? So erfüllend? So unglaublich süchtig machend? Qhuinns Geschmack in seinem Mund ließ sein Herz noch schneller rasen. Er wollte den Kuss nicht enden lassen, wollte genau so verharren bis ans Ende seiner Tage...nein...er wollte mehr...vorsichtig lässt er seine rechte Hand in Qhuinns Nacken gleiten, greift mit den Fingern in dessen Haaransatz und lässt gleichzeitig seine Zunge fordernder die seines Freundes umspielen. Sein Körper übernimmt die Regie und selbst wenn Qhuinn jetzt zurückziehen würde, so würde er sich doch immer an diesen Augenblick erinnern und wusste instinktiv, das NICHTS diesem einen Kuss gleichkommen würde.
Seine Augen leuchten voller Leidenschaft, seine Hose wird enger, ohne da er es bemerkt, seine Lippen lechzen nach Qhuinns und sein Herz nimmt jede Zärtlichkeit auf als wäre es kurz vor dem Verdursten gewesen. Sanft, zärtlich und dennoch fordernd, hält er Qhuinn in den Armen.

Ich hätte nicht mehr sagen können, wie ich hatte glauben können, dass ich ihn einfach so küssen konnte und es damit getan wäre. Seine Zunge an meiner bringt mich kurzzeitig um den Verstand und ich denke gar nicht daran, ihn einfach wieder loszulassen, so wie ich es eigentlich geplant hatte. Blay zu küssen war so viel mehr als alles, was ich bisher erlebt hatte und wenigstens während ich ihn noch so schmecken und so spüren konnte, wollte ich an nichts anderes mehr denken.
Recht schnell merke ich, dass Blay mehr wollen würde. Dass... er jetzt vermutlich alles zulassen würde, was ich tun würde. Das war vielleicht nicht besonders überraschend, wenn man bedachte, dass er in der letzten Zeit nun mehrfach betont hatte, wie seine Gefühle für mich aussahen. Was dagegen nun doch etwas überraschend ist, dass es mir selber plötzlich nicht anders geht. Mein Körper reagiert in jeder Faser auf diesen Kuss und es wäre... so leicht jetzt weiter zu gehen. Mehr zu küssen und zu berühren, als nur seine wundervoll weichen Lippen.
Mühsam löse ich mich von ihm, nachdem ich es mir noch ein letztes Mal erlaube, mit meiner Zunge über seine Lippen zu lecken, halte ihn aber noch immer in meinen Armen. In seinem Gesicht steht noch mal deutlich zu lesen, dass er mir jetzt alles von ihm geben würde. "Du bedeutest mir zu viel. Du bist zu gut für den Sex, den ich dir geben kann. Ich kann dir nicht geben, was du willst, Blay." Mein eigener Atem geht verräterisch schnell und ich vermute fast, dass meine Augen mich verraten würde, aber ich konnte das hier nicht. Konnte ihm das so nicht antun. Dafür war Blay einfach viel zu gut.

Er fiel...fiel immer tiefer und war dabei eingewickelt in das warme Gefühl starker und zärtlicher Arme. Sein Kopf blieb leer bis sich Qhuinn Lippen von seinen lösten und er die Worte seines Freundes hörte. Tief schnappte er nach Luft, schaute ihn verwirrt an und wollte die Arme einfach nicht von ihm lösen. Er nickt verständnisvoll und auch wenn er nie beabsichtigt hatte sich zu lösen, so nimmt er die Hände von Qhuinn Rücken. Er murmelt ein "Danke." doch seine Stimme klingt gebrochen. Sein Herz sitzt als fester Klos in seinem Hals, Tränen steigen ihm in die Augen, doch er schafft es sie erfolgreich zu unterdrücken. "Danke...für die Erinnerung." sagt er mit festerer Stimme.
Er räuspert sich und schaut zu Boden. "Ich denke, ich sollte vielleicht ein Pflaster auf die Wunde kleben und schlafen gehen. Mir dreht sich plötzlich alles." Verwirrt und mit zitternden Händen greift er nach dem Verbandszeug, er schafft es kaum das Pflaster herauszunehmen. Eine kleine Bewegung von Qhuinn lässt sein Herz sofort wieder schneller schlagen doch er schüttelt nur den Kopf. "Ich schaff das schon, ist ja nur eine kleine Platzwunde." Er versucht zu lächeln und eigentlich wollte er noch soo viel sagen, aber alles was aus seinem Mund kommt sind nur ein paar gestammelte Worte. "Ich bin müde...danke nochmal...ich werde hochgehen."
Auf der Bank sitzend wendet er sich zu dem Verbandkasten, räumt alles wieder ein und versucht der Hitze von Qhuinns Körper zu entkommen. Als er seinem Freund nochmal in die Augen sieht lächelt er wieder. "Nur einmal..." Flüstert er. "...ich hab gesagt ich werde dich nicht wieder damit belästigen." Der Schmerz in seiner Brust lässt seinen Blick trüb werden, er verzieht das Gesicht ein wenig und steht auf. Er musste hier raus, bevor seine Selbstbeherrschung komplett zu staub zerfällt. Ein paar Schritte noch, dann musste er Qhuinn nicht mehr riechen, seine Stimme nicht mehr hören. "Gute Nacht Qhuinn." sagte er leise, verließ das Zimmer und hechtete trotz geprellter Rippe und Platzwunde aus dem Raum um sich in seinem eigenen Zimmer einzuschliessen.

Es erschien mir... falsch, dass Blay sich jetzt dafür bedankte. Und ich frage mich erneut, wie ich hatte glauben können, dass ein Kuss von Blay nichts ändern würde. Er... änderte alles. Und genau das war es, warum es so gefährlich war, ihm nahe zu kommen. Wenn ich Blay einmal haben würde, dann würde ich danach... nie wieder jemand anderen nehmen können. Und es war ja auch nicht gerade so, dass ich nicht schon mal darüber nachgedacht hatte, wie es wäre, mit Blay... Na ja, der Kuss hatte diese Vorstellungen jedenfalls schon mal bei weitem übertroffen. Nur, dass jetzt bei uns vermutlich erst recht nichts mehr so war, wie vorher.
"Nicht... dafür." antworte ich ihm leise. "Und... lass mich doch jetzt die Wunden ansehen. Ich meine, auch an deinen Rippen!" Allerdings war Blay kurz darauf auch schon aus dem Raum, nachdem er noch etwas von einem Pflaster gesagt hatte.
"Fuck!" fluche ich und wieder verfluche ich mich etwas dafür, dass ich mich auf den Kuss eingelassen hatte. Dabei... wenn ich denn einen Mann lieben könne, dann... wäre es sicherlich Blay. Nur, dass ich irgendwie glaubte, ich müsste mit einer Frau enden. An etwas anderes konnte ich einfach nicht denken.
Ziemlich in Gedanken verlasse ich den Trainingsraum um in mein Zimmer zu gehen. Was für eine Scheiß Nacht. Erst die Aufregung wegen John und jetzt hatte ich keine Ahnung, wie es zwischen Blay und mir nun wohl stand.

schnell betrat er den trainingsraum und hatte unterwegs darüber nachgedacht mal bei rehv vorbeizuschauen.doch irgendwas in ihm sagte, dass rehv nichts gesehen haben konnte.oder vielleicht doch?egal, erstmal mußte er jetzt seinen frust abbauen und ging aufs laufband und fing an zu rennen.schon nach einigen minuten stellte er das laufband höher und lief noch schneller.das gerät quietschte unter ihm.noch etwas steigung dazu und er hatte er noch schwerer.schweiß lief ihm von der stirn und sein shird wurde nach und nach nasser.